3-2-1... Jugger

„Seinen Ursprung hat Jugger in dem Endzeitfilm „Die Jugger - Kampf der Besten“ mit Rutger Hauer. Eine Juggermannschaft, mit ihrem Anführer Sallow, zieht durch die postapokalyptische Landschaft. In den Dörfern fordert sie die lokalen Mannschaften zum Jugger heraus. Man kämpft um einen Hundeschädel, den es auf eine Stange hinter dem gegnerischen Team zu stecken gilt und nach dem Sieg als Beleg mitgenommen wird. Mit Doppelkeulen, Hakenstäben und einer Kette versuchen die Spieler ihrem als „Qwik“ bezeichneten Läufer den Weg freizuräumen. Ziel dieser Mannschaft ist es, in die „Rote Stadt“ zu gelangen, wo die Ligamannschaften trainieren. Diese Spieler werden als Sportidole verehrt und genießen ein privilegiertes Leben. Das Team des ehemaligen Ligamitglieds Sallow fordert eine Ligamannschaft heraus, nachdem sie in unzähligen Dörfern Hundeschädel gesammelt hat.

 

Jugger in den Anfängen

 

Aus dieser Idee machten junge Menschen Berlin und Hamburg Anfang der 90er Jahre unabhängig voneinander ein Sportspiel. Zufällig traf man sich im Internet. Seitdem verbreitet sich die Sportart über Deutschland. Anerkannte Sportart ist Jugger in Berlin und Niedersachsen. Die Ausübung des Juggerspiels begann sich in Deutschland seit dieser Zeit zu verbreiten. Das erste Turnier, außerhalb eines Liverollenspiels, fand 1995 in Hamburg statt. Die deutsche Juggerliga wurde 2003 eingeführt und setzt sich aus mehreren lokalen Turnieren über ganz Deutschland verteilt zusammen. Das erste Turnier mit internationaler Beteiligung (Team „Setanta“ aus Irland) wurde im Mai 2007 in Hamburg ausgetragen.

 

Was ist Jugger?

 

Jugger ist eine Mischung aus American-Football, Fechten und Gladiatorenkampf. Zwei Mannschaften à fünf Feldspieler versuchen den Jugg (Spielball) in der Mitte des Spielfeldes zu erobern und ins Mal (Tor) der gegnerischen Mannschaft zu stecken. Vier der fünf Spieler sind mit so genannten Pompfen ausgestattet, den Spielgeräten des Jugger. Wird ein Spieler von einer Pompfe berührt, muss dieser eine Strafzeit abknien und kann eine Zeitlang nicht ins Spielgeschehen eingreifen. Der fünfte Spieler (Läufer) trägt keine Pompfe. Er ist der einzige, der den Jugg in die Hand nehmen darf. Seine Aufgabe ist es, geschützt durch seine Mitspieler den Jugg zu platzieren und damit zu punkten. Nur das komplette Team kann gemeinsam einen Punkt erzielen.

 

Was macht Jugger aus?

 

Jugger ist ein sehr schnelles Spiel, bei dem es auf Fairness, Kommunikation und Übersicht ankommt. Besonders sind die Spielgeräte, die Pompfen, sie werden von den Teams selbst gebaut und müssen bestimmte Normen erfüllen, die vor jedem Turnier gründlich überprüft werden, damit es zu keinen Verletzungen kommen kann. Sicherheit wird, neben Fairness, ganz groß geschrieben.

 

Mehr als bei anderen Sportarten stehen hier Teamgeist, Fairness und gegenseitige Rücksichtnahme im Mittelpunkt. Kondition, Koordination und Orientierungssinn werden hier gleichermaßen geschult. Am wichtigsten für ein siegreiches Team sind jedoch Schnelligkeit und Entschlossenheit. Jugger bietet zahlreiche strategische Möglichkeiten ein Spielzug siegreich zu gestalten, aber auch Anfänger kommen schnell ins Spiel und auf ihre Kosten.